1. Heimsieg
Gleich vorweg, es gab nicht nur glückliche Gesichter im ABM Stadion. Einerseits musste St. Anna die erste Auswärtsniederlage in der Saison 2017/18 hinnehmen und andereseits blickten Arealverwalter Hans Jansenberger und Platzwart Karl Krumfuss mit Schrecken auf den Rasen - oder zumindest was davon übrig geblieben ist.
Die gesamte Woche über gab es nur ein Thema: Bringen wir das Spiel gegen den Tabellenführer durch, oder ereilt uns wie erwartet die Absage des ersten Heimspieles. 2 schöne Tage unter der Woche reichten und der Platz war schneefrei, an eine Rasenpflege war aber nicht zu denken, mit Geräten konnte man nicht auf den Platz, ohne zu tief zu versinken. Donnerstag und Freitag setzte dann wieder heftiger Schneefall ein - gut so, denn wenn es Regen gewesen wäre, dann wäre das Spiel sicher abgesagt worden.
So rang man sich zur Austragung des Spieles durch, die beiden Verantwortlichen werden noch lange daran zu knabbern haben.
Das war´s aber dann mit kritischen Worten, denn jetzt folgen nur mehr positive....
Kein Zweifel, wenn man den überlegenen Tabellenführer, der auch die Auswärtstabelle unangefochten anführt, zu Hause über weite Strecken dominiert, dann muss man schon eine Gewaltleistung abgerufen haben.
Von der ersten Minute weg gab unser Team das Tempo vor, St. Anna war nur am Reagieren, für das Spiel konnte man nichts tun. Schon früh fällt das 1:0 für die Grün-Weißen, Domenic Knefz fackelte nicht lange und wuchtete den Ball in die Maschen. St. Anna musste nun offensiver werden, aber vor allem in der ersten Hälfte kam vom Tabellenführer recht wenig. Nach einem Freistoß musste Daniel Bartosch all sein Können aufbieten, sonst wäre der knappe Vorsprung dahin gewesen. Auch die sonst sehr pessimistischen Fans (mich engeschlossen) hatten an diesem Abend aber kaum Grund zur großen Sorge, zu präsent war jeder einzelne SC-Spieler. Karlo Josipovic nagelte nach schönem Stanglpass die Kugel leider nur an die Querlatte.
Noch dazu musste St. Anna kurz vor der Pause einen Mann vorgeben, denn nach einer blöden Schupferei im eigenen Strafraum zeigte der Schiedsrichter folgerichtig die rote Karte. Die Situation war recht unübersichtlich, die Funktionäre des Gegners haderten aber mit der Entscheidung.
Nach dem verdienten Pausentee verabsäumten es unsere Spieler, den Sack endgültig zuzumachen. Zwar fiel nach einer Stunde das vielumjubelte 2:0 (wieder war es Knefz, der schön in den Raum lief und mit voller Wucht abschloss), doch das 3:0 oder 4:0, welches dem Spielverlauf absolut entsprochen hätte, wollte nicht fallen. Knefz, Mrzic und Akande verjuxten die besten Chancen fast im Minutentakt.
Gegen Ende der Partie kam St. Anna noch einmal auf. Einige sehr gefährliche Distanzschüsse streiften nur kanpp am Gehäuse von Bartosch vorbei. Einmal musste auch die Stange bei einer glänzenden Rettungstat mithelfen.
Der Anschlusstreffer lag förmlich in der Luft und tatsächlich gelang dem Star des Tabellenführers, Christoph Kobald, auch dieser Treffer. Wir schreiben die 87. Minute: Eine scharfe Flanke in den Strafraum trifft Florian Hölbling an der Hand und so muss der Schiedsrichter in Absprache mit dem Assistenten auf den Punkt zeigen. Bartosch war absolut chancenlos, denn der Ball war zu genau geschossen. Stange-Stange-Tor bedeutete das 1:2 aus der Sicht es Tabellenführers. Nun brachen dramatische Schlussminuten an. St. Anna warf alles nach vor, den einen Mann weniger merkte man nicht, doch unsere sehr sichere Abwehrreihe blieb dicht und nach einem gefährlichen Freistoß in der 94. Minute erklang der erlösende Pfiff.
An dieser Stelle sei ein Pauschallob an die ganze Mannschaft gerichtet! An diesem Abend agierte wirklich jeder in Bestform! Es wäre unfair, einen Spieler als "Man of the match" zu bezeichnen, eher würde es passen, die gesamte Mannschaft zum "Team der Runde" zu wählen!
Wie beim Nationalteam gibt es auch an dieser Stelle eine Benotung für alle Spieler:
| Bartosch | Note 1 | Wie immer der Fels in der Brandung! Wir haben einfach den besten Tormann der Liga! |
| Götzenauer | Note 1 | Unser Abwehrbollwerk. Kopfbälle gehören ihm, nicht dem Gegner! |
| Hölbling | Note 1 | Machte viel Dampf auf der rechten Seite, beschäftigte die Gegner. Hatte Pech beim Elfer. |
| Neuper C. | Note 1 | Mit seinen zarten 35 Jahren der erfahrenste Innenverteidiger der Landesliga. Klärte per Kopf auf der Linie! |
| Penz | Note 1 | Brachte viel Schwung in den Angriff. Immer gefährlich bei den Flanken. Mindestens 1 Klasse stärker als im Herbst! |
| Neuper A. | Note 1 | Erlebt den 7. Frühling seiner Karriere! Herr Professor, nach diesem Jahr darfst du nicht aufhören! |
| Neuper M. | Note 1 | Der jüngste Neuper-Bruder ist eine Maschine, die das Mittelfeld aufräumt, geboren um zu kämpfen! |
| Akande | Note 1 | Hatte über weite Strecken des Spieles den Turbo eingeschaltet. Ließ jeden Gegner alt aussehen. Extrem starke Partie! |
| Mrzic | Note 1 | Für einen 18-jährigen sehr cool. Beschäftigte teils 2 Verteidiger, im 1 gegen 1 unberechenbar! |
| Josipovic | Note 1 | Viel stärker als im Herbst. Geht weite Wege, arbeitet auch nach hinten. Harmoniert bestens mit Knefzi! |
| Knefz | Note 1 | 2 Tore gemacht, wieder weit vorne in der Torschützenliste, die personifizierte Torgarantie! |
| Pistrich | Note 1 | Landesligadebut!!! Einer unserer jungen Wilden, mit dem wir noch viel Freude haben werden! |
| Presul | Note 1 | Ein Back-up, bei dem man keine Sorge haben muss, dass etwas schiefgeht. Technisch sehr gut und extrem nervenstark! |
Danke an Gerald Rohrmoser für die tollen Ordnerjacken, an diesem Abend konnten wir sie gut gebrauchen!
Nach dem Spiel hat sich Costa vom Cafelounge White spontan entschlossen einen namhaften Betrag zu sponsern, herzlichen Dank dafür!
